Nach erfolgter Blasenkrebs-Diagnose wird der behandelnde Urologe ein Verfahren im Krankenhaus vorschlagen, um die Blase unter Narkose (Vollnarkose oder Kreuzstich) genauer zu untersuchen und um dabei die für eine Resektion geeigneten Tumore nach Möglichkeit zu entfernen. Medizinisch wird dieses Verfahren als TURBT (transurethrale Resektion des Blasentumors) bezeichnet.

Die TURBT ist eine Operation, die in der Regel ambulant durchgeführt werden kann. Dies ist die sogenannte Erstlinienbehandlung bei Blasenkrebs. Wie das Zystoskop wird auch das Resektoskop, das Instrument zur Entfernung des Tumors, bei der TURBT durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. An diesem Endoskop ist eine kleine Drahtschleife befestigt, die durch den Tumor hin und her bewegt wird, um das Gewebe zu schneiden und zu entfernen. Neuere Technologien, die als "Blaulicht"-Zystoskopie bekannt sind, machen sich ein optisches Abbildungsmittel zunutze, das in größeren medizinischen Zentren ebenfalls Verwendung findet. Die Blaulicht-gesteuerte TURBT führt zu weniger Rezidiven (Wiederauftreten des Tumors) und seltener zu Progression (Wiederkehr mit einem höheren Tumorstadium).

Bei der sogenannten Elektrokauterisation kommt außerdem Strom zur Anwendung, um blutende Gefäße abzudichten. Einer der Vorteile dieses Verfahrens ist, dass es wiederholt mit minimalem Risiko für den Patienten und mit hervorragenden Ergebnissen durchgeführt werden kann. Es besteht ein Risiko von weniger als 10%, dass es zu einer Infektion oder Verletzung der Blase kommt – zwei Komplikationen, die leicht behandelbar sind.

Die häufigsten Komplikationen der TURBT sind Blutungen, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, wobei diese von selbst wieder vergehen. Ist der Blasentumor groß, kann der Urologe einen Katheter für wenige Tage in der Blase des Patienten lassen, um Probleme durch Blutungen, Gerinnselbildung oder Blasenerweiterung durch überschüssigen Urin oder Blut zu minimieren. Auch bei kleineren Tumoren kann ein Katheter eingesetzt werden, um die Blase von einer anhaltenden Blutung zu spülen.

Alle bei der TURBT entnommenen Gewebeproben werden an die Pathologie geschickt. Der Pathologe bestätigt die Art des Blasenkrebses und beschreibt die Tiefe der Invasion in die Blasenwand, falls vorhanden. Diese Ergebnisse werden zusammen mit den Befunden aus der Bildgebung (wie z.B. CT-Scans) zur Entscheidung über die weitere Behandlung herangezogen.

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