Bestimmte Arten von Blasentumoren sind mit chirurgischen Verfahren wie der TURBT schwer komplett zu entfernen, insbesondere oberflächliche Tumore (Carcinoma in situ). Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass manche Tumore nach der ersten Resektion wiederkehren. In diesen Fällen können spezielle Medikamente, die Krebszellen zerstören, vorbeugend direkt in die Blase eingebracht werden. Diese Behandlung wird als intravesikale Therapie bezeichnet.
Es gibt zwei Hauptmedikamente, die als intravesikale Chemotherapie oder Immuntherapie zum Einsatz kommen:
Bacille Calmette-Guerin oder BCG
Die intravesikale Therapie mit BCG ist eine Methode, die eine Immunantwort hervorruft, um nachweislich Krebszellen auf der Auskleidung der Blase abzutöten oder ihnen vorzubeugen. BCG wird häufig zur Therapie von Blasenkrebspatienten mit hochgradigen Tumoren, CIS-, hochgradigen Ta oder T1-Erkrankungen bevorzugt eingesetzt. Der Urologe empfiehlt generell eine Erhaltungstherapie mit BCG. Die Erhaltungstherapie vermindert die Wahrscheinlichkeit der Tumorwiederkehr (Rezidiv) und Progression für 2-3 Jahre, wenn sie als Ersttherapie plus intermittierende Therapie eingesetzt wird. Der Nachteil dieser Behandlung ist eine verlängerte Blasenreizung, Fieber und Blutungen, die den Arzt zwingen könnten, die intravesikale Therapie abzubrechen. Sowohl BCG als auch Mitomycin C werden mittels eines Katheters über die Harnröhre in die Blase verabreicht.
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Intravesikale Therapie mit Mitomycin C
Mitomycin C ist ein intravesikales Krebsmedikament, das die Rezidivrate nach der TURBT um bis zu 50% reduzieren kann. Ein Vorteil von Mitomycin C ist, dass es nicht so leicht über die Blasenschleimhaut und ins Blut aufgenommen wird und damit weniger Risiken birgt als eine intravenös verabreichte Chemotherapie. Nebenwirkungen des Medikaments können Schmerzen beim Wasserlassen und/oder eine Reizung der Blasenschleimhaut, die sich wie ein Harnwegsinfekt anfühlen kann. Beide Nebenwirkungen sind vorübergehend und verschwinden, wenn die intravesikale Therapie beendet wird. Das Medikament kann unmittelbar nach der TURBT in die Blase abgegeben werden.
Bei einigen Blasenkrebs-Patienten kann auch Gemcitabin empfohlen werden.